Grau ist das elegante Bunt fürs Wohnzimmer

Zwischen den Kontrahenten Weiß und Schwarz sind Grautöne das elegante Mittel, um zu verbinden was so gegensätzlich ist. Zudem ist Grau neutral, was es zum perfekten Partner für kraftvoll akzentuierende Farben macht.

Facettenreiche Materialien in Grau kombinieren 

Ein echter Vorteil bei der Raumgestaltung sind die mannigfaltig in Grau verfügbaren Materialien. Marmorne Fußböden oder solche aus robustem, edel aussehendem Feinsteinzeug gehören dazu. Passend sind dann Lampen aus Edelstahl, woraus auch Fenster- oder Treppengeländer gefertigt sein sollten. Kunstobjekte aus Schmiedeeisen ergänzen sich mit mattiertem Glas und Bilderrahmen aus Aluminium dürfen gerne farbenfrohe Bilder präsentieren. Selbst die auf Hochglanz polierten Türbeschläge aus Edelstahl werden Teil des Wohnraumdesigns.

Grau als Basis für ein futuristisches Wohnerlebnis

Futurismus in der Innenarchitektur; das sind klare Linien, verblüffende Designlösungen und ein gestalterisch harmonisierendes Gesamtkonzept, mit dem Ziel ein belebendes Ambiente zu schaffen. Stein, Metall und Glas sind die Basismaterialien für diesen wohnerischen Blick in die Zukunft.

Außerdem ist Einfarbigkeit ohne Tristesse zu bevorzugen. Soll heißen; ornamentreiche Accessoires, reich verzierte Teppiche oder Vorgänge und Fransen oder Plüsch wirken dieser Designlinie entgegen. Dafür sind Muster mit Streifen, geometrische Formen wie Kreise oder Quadrate sowie gerahmte Objekte förderlich. Dazu gehört auch der gläserne Couchtisch, dessen Rauchglasplatte von einem Edelstahlband umlaufen wird.

Außerdem ist Licht wichtig, welches vorzugsweise natürlichen Ursprungs sein sollte. Sind keine ausreichend großen Fenster vorhanden, kannst du mit einem Spiegel im Format eines Panoramafensters nachhelfen. Dieser sollte durch eine künstliche Lichtquelle indirekt ausgeleuchtet werden, was dem Zimmer eine freundliche Helligkeit beschert.

Rustikales in Grau fürs Wohnzimmer 

Bevorzugst du den rauen Charme traditioneller Einrichtungsstile, stöbere auf Omas Dachboden und im Keller oder bummle über den nächsten Trödelmarkt. Dank der Vintage-Welle tauchen Teller, großvolumige Becher oder reich verzierte Platten aus Zinn wieder auf, die deinem Wohnzimmer ein mittelalterliches Ambiente verleihen. Als Ergänzung und dezenter Farbtupfer bieten sich Kupferstiche an, oder du entscheidest dich für Radierungen sowie Kohlezeichnungen. Letztere wirken auf einer lichtgrauen Wand in einem Edelstahlrahmen, aber noch stärker, in eine mattschwarzen Bilderrahmen und hinter Glas.

Insbesondere in großen Wohnzimmern entfalten Fototapeten im Schwarz-Weiß-Druck ihre geradezu magische Wirkung, vor allem wenn Landschaften als Motiv gewählt werden. Das kann der dichte Naturwald sein, ein Gebirgspanorama mit viel Tiefe oder der mächtige Wasserfall, der sich in Kaskaden über ein Kliff stürzt.

In einem so gestalteten Wohnraum machen sich Holzmöbel ungemein gut, wenn sich die Polsterbezüge harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Alternativ kannst du das hölzerne Sofa oder den mächtigen Ledersessel als Farbtupfer nutzen. Dann sollte das Leder oder der Couchbezug kräftige Farben tragen, wobei sich Rot und Orange besonders vorteilhaft in Szene setzen.

Grauabstufungen zur optischen Veränderung nutzen

Immer wieder stehen Innendesigner vor dem Problem, dass ein Raum  schlicht unvorteilhaft geschnitten ist. Oft fehlt einem Zimmer die notwendige Tiefe. Nutze die Gesetze der Physik und verlängere den Raum optisch. Dazu werden die Ecken in einem dunklen Grau, vielleicht in Anthrazit abgesetzt, während insbesondere die Decke in einem möglichst lichten Grau gestrichen wird. Für den Deckenanstrich hat sich ein kleiner Tropfen Dunkelblau als Zugabe bewährt, denn so entsteht ein himmlisches, recht helles blaugrau, welches unwillkürlich ans Firmament erinnert.

Sind im Wohnzimmer Nischen vorhanden, sind diese in der Regel schlecht ausgeleuchtet und werden als dunkle Löcher wahrgenommen. Zwar lässt sich mit Strahlern Licht ins Dunkel bringen, doch ist dies mit einer permanenten Energieverschwendung verbunden. Auch in einem solchen Fall ist ein Spiegel eine gute Lösung, insbesondere dann, wenn dieser in einem eigenen Gestell frei steht und beweglich ist. Vorteil ist, dass auch durch einen nicht zu kleinen Spiegel der Raum an Tiefe gewinnt, vor allem wenn direkt davor ein dekoratives Objekt platziert wird. Beispielsweise eine kleine Statue oder ein bepflanzter Kübel, wozu sich alte Milchkannen ohne Farbanstrich besonders anbieten.

Grundregeln bei der Wohnzimmergestaltung in Grautönen 

Es gibt einige bewährte, erprobte Grundregeln, die du bei der Gestaltung deines Wohnzimmers beachten solltest. Werden diese nicht eingehalten, ist das Resultat oftmals ein grauer Raum ohne Ausstrahlung.

Merke: 

  • der Boden sollte immer dunkler sein als die Wände und die Möbel
  • die Decke wird in einem deutlich helleren Grau gestrichen als die Wände.
  • verwende die Farben des Regenbogens sparsam und ausschließlich akzentuierend. In einem kleinen Wohnzimmer kann ein Strauß roter Rosen auf dem Couchtisch ausreichend sein. In einem Salon dürfen das Sofa und dazu zwei oder drei Bilder in grellen Farben für Stimmung sorgen.
  • denke abstrakt. Ein farbig gestrichener Fensterrahmen, eine grell orangefarbene Jalousie oder der quietschend grüne Lampenschirm mitten im Raum: das sind die Dinge, die deine Persönlichkeit transportieren und sie sind ein Blickfang, der kaum zu vergessen ist.

 

Leave a Reply